Der scharfe
Inhaltsstoff der Chili- oder Pfefferschote ist das Capsaicin. Dieses Molekül
kommt auch im Pfeffer vor. Das Capsaicin reizt die Nervenfasern, die für den
Schmerz zuständig sind, insbesondere im Mund. Dies führt zu Rötungen,
Hitzeempfinden und Schwitzen. Dieses Gefühl der Verbrennung wird bis zum Gehirn
übertragen und ist je nach Art der Schote unterschiedlich intensiv. In der
Regel hängt die Schärfe der Schote von ihrer Grösse ab: je kleiner, desto
schärfer. Neben dem brennenden Geschmack ruft die Chilischote auch eine
Stimulierung der Speichelbildung hervor und aktiviert den Durchlauf durch den
Verdauungstrakt. Weniger angenehm ist hingegen dass der Genuss der scharfen
Schote auch Brennen am Anus hervorrufen kann.
Das
Capsaicin Molekül
Wenn Sie
den scharfen Geschmack der Pfefferschote nicht vertragen, sollten Sie nicht
versuchen, das Feuer mit Wasser zu löschen, sondern Milch trinken oder ein
Stück Käse essen. Das Casein in der Milch kann den Schmerz bekämpfen, indem es
an den Rezeptoren den Platz des Capsaicins einnimmt. Casein ist vorwiegend in
Milchprodukten vorhanden.
Das
Capsaicin Molekül in den Chilis
TIPP:
Die Samen
der Chilischoten sind schärfer als die Haut. Sie können die Schoten etwa 5 mm
von der Wurzel entfernt der Länge nach bis zur Spitze aufschneiden und dann die
Samen entfernen.
Verwendung
in der Medizin
Für die
Schärfe ist der Wirkstoff Capsaicin, der auf der Zunge einen Schmerz-
beziehungsweise Hitzereiz erzeugt. Unter anderem auf Grund dieses Stoffes, gibt
es tatsächlich auch Verwendungsmöglichkeiten in der Medizin.
- Salben gegen Rheuma, Gürtelrose, Schuppenflechte u.a.m.
- Schmerzlindernde Pflaster, z. B. ABC-Pflaster, Qutenza
- Antikrebsmittel (in der Erforschung)
- Nasenspray
- Kapseln für Kreislauf und Wohlbefinden
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen